Dick und Krank – Weizen & Co.
Veröffentlicht am 16. März 2018 Keine Kommentare
Was ist dran am nicht mehr ganz so neuen Trend, Weizen zu meiden? Macht das Sinn oder ist alles nur ein Hype? Wenn Du heute in den Supermarkt gehst und ein Päckchen Weizenmehl kaufst, dann bekommst Du leider nicht mehr das, was man vor 50 Jahren noch unter Weizen verstand. Das, was wir heute konsumieren, ist ein hochgezüchteter Zwergweizen, der wesentlich ertragreicher und durch das veränderte Gliadin dermaßen appetitanregend ist, dass die Lebensmittelindustrie Weizen fast allen Lebensmitteln beimischt, um die Verkaufszahlen zu steigern. Diese neuen Formen des Weizengliadins haben nachweislich eine Wirkung auf das menschliche Gehirn, indem sie an den Opiatrezeptoren andocken – also an denselben Rezeptoren, die z. B. von Heroin aktiviert werden. Diese opiatähnliche Wirkung löst allerdings nicht unbedingt ein Hochgefühl aus, sondern steigert den Appetit.
Weizen hat einen sehr hohen glykämischen Index (GI), der den Blutzucker höher ansteigen lässt als normaler Haushaltszucker.
Was ist das Problem eines hohen GIs ?
Nach dem Essen von Weizen steigt also der Blutzucker extrem hoch. Durch die Glukose schüttet der Körper Insulin aus, um den Blutzucker wieder zu senken. Insulin schleust die Glukose in die Körperzellen und wird da zu Fett abgebaut,insbesondere im Bereich von Bauch und Eingeweiden. Der Unterschied zwischen Bauchfett und z. B. Fett auf den Hüften und im Gesicht ist der, dass Bauchfett entzündliche Prozesse fördert und auch selbst ständig in Entzündung steht. Bei Männern erzeugt dieses Bauchfett außerdem auch noch Östrogene, die das Brustwachstum begünstigen. Wie schädlich ein ständiger Entzündungsherd im Körper ist, kann sich jeder selbst vorstellen.
Wenn es also z. B. durch häufigen Weizenverzehr (allerdings auch durch alle anderen kohlenhydratreichen Lebensmittel) wiederholt zu Zuckerspitzen kommt, sammelt sich Körperfett an. Je mehr Bauchfett wir haben, desto schlechter reagieren wir auf Insulin, was zu einer Insulinresistenz führen kann, wir enden bei Diabetes. Nach dem Essen führt dies meist zu der allgemein bekannten Müdigkeit, nach ca. zwei Stunden allerdings fällt dieser hohe Wert bedingt durch die hohe Insulinausschüttung wieder rapide ab und führt zu Unterzucker und damit zu dem nächsten Hungergefühl, was dann am liebsten wieder mit vielen Kohlenhydraten gestillt werden will. Das führt zu einem endlosen Kreislauf.
Interessant ist es auch, auf Weizen ganz zu verzichten und andere Getreidesorten einzuschränken, wenn man abnehmen will. Aber bei mir war es aus gesundheitlichen Gründen nötig und es ist erstaunlich, dass anschließend Kopfschmerzen und Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Reizdarm … auch verschwinden.
Außerdem bilden Getreide zu ihrem Schutz Lektine gegen bestimmte Erreger. Diese findet man vor allem in Weizenkeimen, die bei uns als besonders gesund gelten. Dieses Weizenkeim-Agglutinin sorgt dafür, dass die Darmschleimhaut durchlässiger wird und Fremdsubstanzen in die Blutbahnen gelangen können. Dadurch haben wohl so viele Menschen Lebensmittelunverträglichkeiten.
Gerade auch bei Kindern, die wegen ADHS behandelt werden, ist es oft schon eine Therapiemöglichkeit, einfach mal auf Weizen zu verzichten.
Dokumentierte Auswirkungen des Weizenverzehrs
Appetitanregung, Gehirnkontakt mit Exorphinen, massive Blutzuckerspitzen, vorzeitige Alterung, entzündliches Bauchfett, pH-Verschiebungen, Zöliakie, Diabetes, Herzkrankheiten, Arthrose, Hautausschläge, lähmende Sinnestäuschung, usw. Wer anfängt, gänzlich auf Weizen zu verzichten, muss allerdings in der ersten Zeit mit regelrechten Entzugserscheinungen rechnen, denn unser Körper verlangt nach der gewohnten Kost.
Weizen jetzt 1:1 mit Dinkel zu tauschen, ist die Lösung nicht. Zwar habe ich dann manche negativen Erscheinungen wie Appetitanregung durch hochgezüchteten Zwergweizen nicht, aber auch Dinkel und Co. enthalten Gluten und lassen meinen GI ansteigen. Ebenso ungeeignet sind glutenfreie Produkte, die meist aus Mais und Reismehl bestehen, denn sie treiben den Zucker zum Teil noch höher. Wir müssen also kohlenhydratärmer essen. Denn ich kann nicht essen wie ein Bauarbeiter, bin aber nur Büroangestellter …
Wir essen morgens und abends Brot oder Getreideflocken, mittags Nudeln oder Pizza und zwischendurch auch ständig irgendetwas mit Getreide (Müsliriegel …) – abgesehen davon, dass die Lebensmittelindustrie Weizen sowieso überall beimischt. (Lest doch mal die Inhaltsstoffe auf sämtlichen Verpackungen!)
Ziel ist es eine ausgewogene, gesunde Ernährung zu finden, die meinem Körper die lebenswichtigen Nährstoffe, Vitamine und Ballaststoffe liefert und nur so viele Kohlenhydrate zuführt, wie ich auch brauche.
Also Leute! Nehmt Getreideprodukte öfter mal vom Speiseplan weg und ersetzt es durch Gemüse.
Der Artikel ist eine kurze Zusammenfassung des Buches „Weizenwampe. Warum Weizen dick und krank macht“ (Autor: William Davis; Verlag: Goldmann Verlag). Wer sich gerne intensiv mit dem Thema beschäftigen will, dem ist dieses Buch zu empfehlen. Es beschäftigt sich mit dem Thema umfassend.