Plattkopf
Veröffentlicht am 25. Mai 2018 Keine Kommentare
Als unsere Kinder gerade geboren waren, war es bei uns großes Thema.
Wie bette ich mein Baby richtig?
Wenn man seine Kinder im Krankenhaus zur Welt bringt, bekommt man sofort die Info: „Legen Sie Ihr Kind auf den Rücken!“
Da die Angst vor plötzlichem Kindstod umgeht, befolgt man auch willig diesen „guten Rat“.
Doch die Folgen davon sind seit Jahren an unseren Kindern sichtbar. Da schaut man in so ein goldiges Kindergesicht, doch dreht sich es dann um, stellt man erschrocken fest, dass der Hinterkopf total abgeflacht und platt ist.
Abgesehen davon, dass die Optik erschreckt, hat das Gehirn nicht genug Platz zum Wachsen, wenn der Hinterkopf schon mit den Ohren aufhört.
Unsere Generation hat größtenteils auf dem Bauch geschlafen und wir sind auch nicht reihenweise an Kindstod gestorben.
Gerade für Kinder, die viel spucken, ist es sogar lebensgefährlich, auf dem Rücken zu liegen. Sie ersticken so an ihrem eigenen Erbrochenen. Wenn sie auf der Seite liegen, kann der Schwall wenigstens abfließen.
Um das Risiko zu mindern, dass ein Kind an Kindstod stirbt, kann man folgende Regeln beachten.
– Kinder sollten in einer rauchfreien Umgebung leben.
– Keine Bettdecken und Kopfkissen mit ins Bett geben.
– Keine Kuscheltiere, die das Gesicht abdecken könnten.
– Kind im Schlafsack schlafen lassen.
– Keine Stillkissen … mit ins Bett.
– Raumtemperatur im Schlafzimmer nicht über 20 °C
– Kinder in Baumwolle einkleiden (auch Schlafsack, Bettwäsche …), damit sie nicht überhitzen können. Babys können ihre Körperwärme noch nicht selbst regulieren. Wenn man sie in Synthetik einpackt, überhitzen sie.
Auf die Seite!
Wir haben unsere Kinder (auf Rat der Hebamme) von Geburt an auf der Seite schlafen lassen. Dazu haben wir zusammengerollte Handtücher auf beiden Seiten des Kindes (Bauch und Rücken) platziert, damit es nicht nach vorne oder hinten umfallen kann, und eine dünne Baumwolldecke zum Zudecken des gepuckten Kindes genommen. Dann wurde die Seite nach jedem Stillen gewechselt, sodass das Kind immer ca. 2-4 Stunden auf der linken und dann auf der rechten Gesichtshälfte liegen konnte. Somit verhindert man, dass sich der noch weiche Kopf nur an einer Stelle verformt und das Kind platte Liegeflächen am Hinterkopf bekommt. Ist das Kind erst einmal daran gewöhnt, legt es nach einer Weile seinen Kopf immer auf die Seiten, auch wenn es seine Schalfposition dann auf den Rücken oder Bauch verlegt hat.
Wir sind heute froh, dass unsere Hebamme uns so gut betreut und informiert hat und dass wir bei unseren Kindern in dieser Hinsicht keine Probleme bekommen haben.
Deshalb möchte ich noch mal an alle werdenden und jungen Eltern appellieren: Folgt nicht dem Rat der Kinderkrankenschwester oder des Kinderarztes, Euer Kind auf den Hinterkopf zu legen.